Lost Soul
Samstag, 2. Juni 2007
Während ich nun hier hocke und gerade darüber nachddenke was da diese Woche eigentlich passiert ist und wie ich mich nur wieder so leicht verwirren lassen konnte (hatte ich doch angenommen endlich klar Schiff zu bekommen und für mich den passenden Weg gefunden zu haben), sind die beiden "Auslöserinnen" dieser Verwirrungen gerade ein paar hundert meter weiter gemeinsam in der Disco unterwegs.

Nicht nur das ich auf einmal zwischen beiden hin und her gerissen bin, nein nun versuch ich krampfhaft die Gedanken zu verscheuchen was da heute Abend passieren könnte. Der Gedanke das da mit anderen Typen geflirtet werden könnte und wer weiß was noch alles macht mich schon etwas kirre im Kopf. Wenn ichs net besser wüßt, würd ich das fast sowas wie Eifersucht nennen. Erschreckend und dennoch wie tausend kleine Nadelstiche ins Herz, die mich bei jedem dieser Gedanken zusammen zucken lassen.

Am Ende sicher wieder völlig zu unrecht. Dann ist einem das nur noch peinlich, wie man auf so einen Trichter kommt, aber just in der Minute schauts dann doch etwas anders aus.

Ich glaub ich bin reif für ne "Auszeit" von den zweien und den Gefühlen für sie. Soviele Jahre wo man es doch recht schwer hatte, bzw es sich auch schwer gemacht hat jemanden kennen zu lernen und näher an sich ran zu lassen und nun sind da auf einmal gleich zwei die einem den Kopf verdrehen. Das kann nicht gut gehen :-(.




Freitag, 25. Mai 2007
Nachdem sich diese Woche ziemlich unerwartet und überraschend eine "2te Front" eröffnet hatte und alte, noch nicht verheilte, Wunden wieder aufgerissen wurden habe ich mich gezwungen gesehen eine Entscheidung zu treffen. Nach vielem nachdenken und in mich kehrens habe ich diese auch treffen können. Selbst ein wenig überrascht wie schnell vor allem auch. Aber ich kann für mich selbst sagen, das es ist die einzig richtige.

Ich werde das was ich in den letzten Wochen begonnen habe fortführen. Den Abschluss mit diesem Kapitel. Hoffentlich zwar ohne ihr nochmal weh zu tun, aber dennoch sorgetragend das es vorbei ist. Eine gemeinsame Zukunft wird es einfach nicht geben solange sie nicht entscheidende Dinge in den Griff bekommt und danach sieht es einfach nicht aus. Schon bitter, aber denoch schlicht und ergreifend die Realität.

Sicher denke ich gern an die schönen Momente mit ihr zurück, doch überkommen mich dann auch schnell wieder die Erinnerungen an den Schmerz, den sie mir unbewusst zugefügt hat. Das ich ihr selbigen natrülich auch gebracht habe, musste ich erst diese Woche schmerzlichst realisieren. Diese Ereignisse und die Erkenntnis das es einfach keinen gemeinsamen Weg geben wird, hat mich in meiner Entscheidung bekräftigt, auch wenn diese nicht einfach für mich ist.

Auf der anderen Seite merke ich aber einfach wie gut mir seit mehreren Wochen jemand anderes tut. Nicht ein Tag ohne jeder menge hin und her geschickter SMS. Nicht ein Tag wo ich nicht an sie denken muss und sie vermisse wenn sie nicht in meiner nähe ist. Und genau diese Nähe zwischen uns ist es, was ich so lange vermisst habe, welche ich derzeit unheimlich geniese und vor allem ist es die Art von Nähe und Vertrauen, die ich gesucht habe. Und dennoch bin ich mir bewußt, das ich sie bald wieder verlieren könnte.

Bei allen Gefühlen muss ich mir im moment dennoch wohl einfach immer vor Augen halten, das es derzeit nichts weiter als eine "Illusion" ist. Das könnte sich zwar noch ändern, stehen die Chancen hierfür im moment trotzdem nicht hoch. Dafür die Gefahr sich blind links in was zu verrennen.

Ich weiß dennoch, sollte ich irgendwann bereit sein noch einmal etwas zu wagen, auch auf die Gefahr in das es wieder nur im Tal der Tränen endet, so weiß ich doch ganz genau für wenn ich dies bereit bin einzugehen.




Dienstag, 22. Mai 2007
Mir ist noch nie so bewusst geworden einen Fehler gemacht zu haben wie gestern Abend. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen wie ich mich verhalten habe und ich kann nur zu gut verstehen das Dir das sehr weh getan hat. Es war mir an diesem verhängnisvollen Tag absolut nicht bewusst was 4 einfache Worte anrichten können. Das 4 kleine Worte zum falschen Zeitpunkt, aus falschen Gründen und nachwirkend betrachtet ohne tieferen Sinn soviel Schmerz und Enttäuschung auslösen können.

Zugegeben ich war damals selbst verletzt und verbittert, enttäuscht, deprimiert und sicher auch ein klein bißchen frustriert über das was sich die letzten Monate „abgespielt“ hatte. Doch gibt mir das nicht das recht jemanden weh zu tun.

Vor allem nicht dem Menschen der über Monate hinaus das wichtigste in meinem Leben war, dessen mein ganzes Denken und Handeln galt. Dem ich aber nie wirklich gezeigt habe was er mir wirklich bedeutet. Geschuldet der Unfähigkeit Gefühl zu zeigen, sich fallen zu lassen und auch damit zu rechnen, das es auch mal „stürmisch hergehen“ kann. Beherrscht von der Angst das zu verlieren was ich gerade erst gefunden zu haben glaubte und was mir so nah und doch so fern scheint.

Ich weiß dass nicht alles in den letzten Monaten so gelaufen ist wie wir uns das eventuell erhofft haben bzw wie es hätte laufen können. Dass wir uns einander zielsicher gegenseitig mehr weh getan haben als es hätte passieren dürfen und es wohl einfach gegen den berühmten Baum gehen musste. Das macht das ganze im Moment für mich nicht leichter. Mir ist ziemlich klar geworden, was einer meiner Schwachpunkte, wenn gar nicht der größte, ist. Doch fehlt mir jeglicher Ansatz selbigen endlich abzuschaffen. Sich beim kleinsten Anzeichen von Gegenwind sich in sein Schneckenhaus, seine Festung oder einfach nur dunkle Ecke zu verkriechen mag augenscheinlich für den ersten Moment eine tolle Idee sein, auf Dauer kommt man aber mit davonlaufen nicht wirklich weit. Man schadet nur anderen Leuten und sich selbst. Eine Einsicht die wohl leider viel zu spät kommt.

Nach unserem Telefonat habe ich die halbe Nacht kein Auge zu bekommen. Alle meine Gedanken drehten sich um Dich und das was wir in den letzten 1,5 Jahren erlebt und durchgemacht haben. Immer wieder musste ich daran denken, was hätte anders laufen müssen und vor allem wie es nun weitergehen soll.

Es tut mir so unendlich Leid was da passiert ist und was ich angerichtet habe. Mit schwerem Herzen und Tränen in den Augen liege ich wach und wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen. Denn trotz aller Versuche meinen Gefühlen Herr zu werden, bedeutest Du mir nach wie unheimlich viel, mehr als ich mir in den letzten Wochen wohl eingestehen wollte.

Dafür gibt es wohl keine wirkliche Entschuldigung und ich möchte mich hier nicht rausreden, oder irgendwas schön reden; denn da gibt’s nix schön zu reden. Es soll jetzt nicht als billiger Versuch gelten noch irgendwas retten zu wollen oder ähnliches.

Ich weiß dass ich ziemlichen Bockmist gebaut habe, den ich wohl nie wieder gut machen kann und das tut mir wahnsinnig Leid. Ich hoffe Du kannst mir vielleicht irgendwann einmal verzeihen.